Fronleichnam 2015

04.06.2015
Glaubenszeugnis

 Wie jedes Jahr am Fronleichnamsfest machen sich katholische Christen auf den Weg und setzen den Auftrag von Jesus Christus in die Tat um: Geht hinaus in alle Welt zu den Menschen. Geht unter die Leute und verkündet und lebt, was ihr von mir gehört und erfahren habt. Dabei ist der Ausgangspunkt immer die Versammlung zur eucharistischen Feier, wo die Christen die Kraft für ihr Leben empfangen: Das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Im Evangelium hören wir: Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. (Joh 6, 56) Erst aus der Kraft dieser lebendigen Verbindung  können wir Christen uns auf den Weg machen. Als das wandernde Gottesvolk, das unterwegs ist zu den Menschen in dieser Zeit und dabei die Armen, Ausgegrenzten und Hilfsbedürftigen im Blick hat. Und Christus ist präsent, IHN tragen wir auf unserem Weg mit, als den Immanuel, den Gott, der mitgeht, mitfühlt und für die Menschen da ist.

Nach alter Tradition sind die Gemeinden unterwegs: singen die altbekannten Prozessionslieder – begleitet von einer Musikkapelle, halten an den Altären inne mit Bibeltexten, Fürbitten und dem abschließenden sakramentalen Segen.

So sollen die Häuser, die Menschen, die Stadt, und die ganze Schöpfung gesegnet sein durch dieses schlichte und unauffällige Brot in der Monstranz.

Das Motto des letzten Weltjugendtagen in Madrid lautete: Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegründet und haltet an dem Glauben fest, in dem ihr unterrichtet wurdet. Hört nicht auf zu danken! Mit diesem Wort des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä legen seit Jahrhunderten Christen gemeinsam an Fronleichnam Zeugnis ab und sind dankbar für den Glauben, der ihnen geschenkt ist. Es ist ein Glaube, der nicht nur in den Zeiten von Krisen, Krankheiten und Schicksalsschlägen durch das Brot des Lebens genährt und gestärkt wird, sondern der jederzeit geteilt und weitergeben werden will.

Markus Schmidt