Auf dem Jakobsweg, entlang der Straße der Romanik (30. Geburtstag), in Gedenken
an Kaiser Otto den Großen (1050. Todestag) vom 7. bis 13. Mai 2023
Pilgern ist in unserer Gesellschaft seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ 2006
fest verankert. Ob Christen oder Nichtchristen, die Menschen sind auf der Suche nach Sinn,
auf dem Weg zu sich selbst oder zu Gott. Seit 2000 Jahren wird im Christentum gepilgert,
seit 1000 Jahren zum Grab des Apostels Jakobus des Älteren, auf dem Camino de Santiago,
aus allen Himmelsrichtungen und auf allen Wegen ins nordspanische Galizien.
Das traditionell religiöse Pilgern ist heute ein breit gefächerter Reisemarkt geworden, wo die
Schwerpunkte auf Aktivität (Wandern, Radwandern), Gesundheit (körperliches wie geistiges
Wohlbefinden), Kultur (Romanik, Städte), Natur (Landschaftserlebnis) oder Spiritualität
(Selbstfindung) möglich sind oder sich die Motive verschmelzen. Der uralte Pilgerruf „Ultreia“
– »Auf geht’s“, vorwärts und aufwärts nach Santiago de Compostela, fast dies alles
zusammen: einfach machen und loslaufen.
Sachsen-Anhalt ist seit 2005 in den europäischen St. Jakobus Pilgerweg eingebunden,
dessen Verzweigungen noch weiter in den Norden (England, Skandinavien) oder Osten
(Baltikum, Ungarn) reichen. 32 Kirchen am Weg als geistliche Stationen laden zu Erlebnis,
Besinnung und Gebet. Hier wird auch der Pilgerstempel ausgegeben. Um die Stationen hat
sich ein Netz von Herbergen und Unterkünften gebildet. Von Magdeburg sind es 2900 km
nach Santiago de Compostela. Auf dem Weg treffen Pilgernde auf Kirchen und Klöster,
Kathedralen und Kapellen.
Die europäische Kulturgeschichte spiegelt sich auch in der Kultur Sachsen-Anhalts wieder,
ob in den Kirchen und Burgen der Straße der Romanik oder auf den Spuren Ottos des
Großen. Die in Jahrhunderten gestaltete christliche Kulturlandschaft von Saale-Unstrut, Harz
oder Börde lädt in die Kirchen am Wege ein, um hier innezuhalten oder einen Pilgersegen zu
empfangen.
Neben den ständigen Pilgerangeboten der Jakobusgesellschaft Sachsen-Anhalt, die vom
Samstags-/Tagespilgern bis zum mehrjährigen Radpilgern nach Santiago reichen, reizt 2023
der Weg von Memleben, dem Sterbeort Kaiser Ottos des Großen und seines Vaters
Heinrich, über die Begräbnisstätte Heinrichs I. in Quedlinburg, hin nach Magdeburg, dem
Grab Ottos I.
Die Jakobusgesellschaft lädt sie ein, mitzukommen auf eine spannende Pilgerfahrt, die auch
ein Stück neuer Lebensweg werden kann.
Die Etappenziele liegen mit Ausnahme des 1. Tages auf dem Jakobsweg, nur in
umgekehrter Richtung von Süd nach Nord. Viele der Orte liegen wie Helfta, Gernrode und
Halberstadt liegen an der Straße der Romanik und sind mit den Ottonen verbunden.
Die Kerngruppe besteht aus 12 Personen, die die ganze Strecke laufen – Christen und
Nichtchristen, Katholische und Evangelische, Junge und Ältere.
Jeder kann sich jeden Tag als Tages- oder Mehrtagespilger der geführten Pilgergruppe
anschließen. Außerdem kann jeder, allein oder in Gruppe, auch zu anderen Zeiten und
anderen Jahren diesen Pilgerweg auf den ausgeschilderten Wegen nehmen – auch in
umgekehrter Richtung nach Santiago de Compostela.
Kontakt: St. Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt
Kirchplatz 3 · 06333 Hettstedt · 03476 – 81 24 10
st.jakobihet@t-online.de
Tagesinformationen: www.jakobusweg-sachsen-anhalt.de