Inklusive App für Planung und Routenführung ab 8.7. verfügbar
Der Pilgerweg Camino de Santiago (Jakobsweg) hat sein Ziel am Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien (Spanien).
Starten kann man sein Pilgern auch in Frankfurt am Main. Durch die Initiative des Bistums Limburg und die Kooperation der städtischenTourismus+Congress GmbHFrankfurt am Main (TCF), der Stabsstelle Inklusion und weiterer Dezernate konnte einTeilstück barrierefrei gestaltet werden. Pilger mit und ohne Behinderung können sich mi teiner neuen App schnell und unkompliziert informieren.
Drei Jahre dauerte das Projekt von der Idee beim Bistum Limburg bis zur heutigen Präsentation des inklusiven Pilgerweges als Teilstück des Jakobsweges. Er startet in derFrankfurter Innenstadt an der St. Leonhardskirche und führt auf einer Strecke von knapp15 km am südlichen Mainufer entlang bis zur Justinuskirche im Stadtteil Höchst. Entlang des Weges bieten sich herrliche Perspektiven auf die einzigartige Frankfurter Skyline,aber auch Kirchen und Ruhepunkte finden sich an der Wegstrecke, die zum Verweilenund Besinnen einladen.„Unser Wunsch ist, dass die Pilgerinnen und Pilger Frankfurt einmal anders erleben. Siesollen sich berühren lassen vom Atem der Geschichte und dem Glauben. Unterwegssein im Geist und mit einer offenen Haltung. Sich berühren lassen von Natur, Kultur,Glaube und den Menschen am Wegesrand – und dies inklusiv gestaltet“, so David Heun,Referent der Stabstelle Inklusion des Bistums Limburg.Durch die enge Zusammenarbeit des Bistums Limburg, der Stabsstelle Inklusion und derTCF, mehreren städtischen Ämtern sowie unter Mithilfe vieler Ehrenamtlicher konntenWege ausgebessert und die Beschilderung, zusätzliche Sitzgelegenheiten sowie ein Euroschloss an einer behindertengerechten Toilette installiert werden. Wegeführungen wur-den untersucht und die besten Wege für Menschen mit und ohne Handicap ermittelt undbeschrieben, sodass die physische Barrierefreiheit umgesetzt werden konnte.
Statt einer Print-Veröffentlichung hat man sich für eine App entschieden, die gezielte In-formation liefert, auch zu stufenloser Wegeführung, Sprachausgabe sowie für blinde Menschen. Es gibt Informationen zur Planung, aber auch während der Wanderung, mitWegeinformationen und Sehenswürdigkeiten.Das Konzept für die App entstand in einer Arbeitsgruppe zusammen mit Herrn ProfessorEicke Godehardt der Frankfurt University of Applied Sciences. Die Inhalte der App sindauch in diversen Varianten hinterlegt:-Deutsch-Englisch-Leichte Sprache-Gebärdensprachen-Videos (in Vorbereitung)-Sprachausgabe-Spezielle Hinweise zur Streckenführung für Menschen mit Mobilitätseinschrän-kung„Auch Menschen mit Behinderung soll die Erfahrung des Pilgerns nicht verschlossenbleiben. Deshalb haben das Bistum, die Jakobusgesellschaft, die Stadt Frankfurt und dieTCF daran gearbeitet, den Pilgerweg vom Frankfurter Zentrum bis nach Höchst barriere-frei zu machen, um allen das Pilgern zu ermöglichen“, stellt Stadträtin Prof. Dr. DanielaBirkenfeld fest, Dezernentin für Soziales, Senioren, Jugend und Recht.Nur wenige Menschen haben die Zeit und das Geld für den langen Weg bis nach Santia-go de Compostela. Oder sie trauen sich aufgrund von Einschränkungen diesen langenWeg nicht zu. Dafür ist dieser inklusive Pilgerweg in Frankfurt gemacht worden. Das Projekt wurde durch Fördermittel des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integrationund der Stabsstelle Inklusion der Stadt Frankfurt finanziert. Das Bistum Limburg unterstützte das Projekt durch Texte und Fotos, und die TCF wird als Betreiber der App fungieren
Buen Camino!
Die App USEEUM steht in den App Stores für Android und iOS zum Download bereit