»Die Madonna von Stalingrad«
Das Bild der »Madonna von Stalingrad« wurde Weihnachten 1942 von dem
evangelischen Pastor, Arzt und Künstler Dr. Kurt Reuber inmitten des
Krieges mit Kohle auf die Rückseite einer sowjetischen Landkarte
gezeichnet. Später gelangte es in die Hände der Familie, die es 1983 der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin übergab. Dort regt es bis heute
Besucher zum stillen Gedenken an die Gefallenen des 2. Weltkrieges an.
Mit den biblischen Worten »Licht-Leben-Liebe« ist es auch gegenwärtig ein
Aufruf zur Versöhnung und eine Mahnung zum Frieden.
Aufgrund dieser Vorlage wurde von dem Steinmetz Rolf Baumgarten aus
Hamburg die in Elbsandstein »Maria mit dem Kind« geschaffen.
Von den Gedanken und Worten, den Kurt Reuber 1943 an seine Frau
schrieb, wünsche Ihnen und Euch Allen eine gesegnete Weihnacht:
»Schau in dem Kind das Erstgeborene einer neuen
Menschheit an, das unter Schmerzen geboren, alle
Dunkelheit und Traurigkeit überstrahlt. Es sei uns ein
Sinnbild sieghaften zukunftsfrohen Lebens, das wir nach
aller Todeserfahrung umso heißer und echter wollen, ein
Leben, das nur lebenswert ist, wenn es lichtstrahlend
rein und liebeswarm ist.«
Pfarrer Markus Schmidt
Quelle: Karte der Ev. Luth. Kirchengemeinde Heiligen Geist- Nikolei Wismar (Pastor Thomas Cremer)