Das Pilgern beginnt vor der Haustür.
Dies ist möglich auf dem „Jakobsweg von der Fulda an den Main“. Der Pilgerweg orientiert sich an dem historischen Fernhandelsweg Leipzig – Frankfurt, „Des Reiches Straße“ und ist ein Abschnitt der Via Regia und Teil eines Pilgerweg-Netzes, ausgehend von Galizien in der Ukraine bis Santiago de Compostela im spanischen Galicien.
2010 wurde der mit einer gelben Jakobsmuschel auf blauem Grund markierte Pilgerweg eingeweiht. Von Anfang an im hiesigen Kinzigtal dabei sind Clemens Michel und Volker Schneider. Sie kümmern sich für die Hessische Jakobusgesellschaft ehrenamtlich um die Koordinierung der Wegepaten, die Markierung des Weges, organisieren Pilgerwanderungen, engagieren sich in der Pressearbeit und vieles mehr. „Den Reiz des Pilgerns machen die vielen bereichernden Erfahrungen mit interessanten Menschen aus, egal aus welchen Motiven man auf dem Weg unterwegs ist. Man bekommt oft neue Impulse und Denkanstöße, vor allem beim Pilgern in der Gruppe unter spiritueller Leitung“, so Volker Schneider. Seit 2020 sind deutlich mehr Menschen auf dem Hessischen Jakobsweg unterwegs, hat Clemens Michel festgestellt, der den Abschnitt zwischen Steinau an der Straße und Salmünster markiert. Viele Pilger fragen vor allem am Wochenende an der Tourist-Information Bad Soden-Salmünster nach einem Stempel für ihren Pilgerausweis. „Diesem Wunsch kommen wir natürlich gerne nach und freuen uns daher, nun offizielle Anlaufstelle der Pilger:innen zu sein“, so Lea Harnischfeger, stv. Leiterin der Tourist-Information in der Spessart Therme. Außerhalb der Öffnungszeiten der Tourismusstelle gibt es übrigens an der täglich bis in die späten Abendstunden geöffneten Thermen-Kasse den eigens für Bad Soden-Salmünster konzipierten Stempel.